Wann beginnt der Sommer? Unterschiede rund um den Globus

Sommeranfang
© bluedesign / stock.adobe.com

Der Sommer ist jene Jahreszeit, die oftmals mit hohen Temperaturen, sonnenverwöhnten Tagen und erfrischenden Urlauben in Verbindung gebracht wird. Er definiert sich durch bestimmte astronomische Gegebenheiten, wie die Sommersonnenwende, sowie durch klimatische Charakteristika. Es ist die Zeit, in der die Tage am längsten und die Nächte am kürzesten sind. Allerdings variiert der Beginn des Sommers je nach Region und Klimazone erheblich. Der Übergang vom Frühling zum Sommer wird durch unterschiedliche klimatische Bedingungen und astronomische Phänomene beeinflusst.

Sommeranfang in Europa

Europa, geprägt durch seine Vielfalt an Klimazonen, erlebt den Sommeranfang auf unterschiedliche Weisen. Während im Norden des Kontinents, etwa in Skandinavien, die Tage im Sommer besonders lang sind und die Nächte kurz, zeigt sich im Süden, insbesondere im Mittelmeerraum, ein besonders warmes und trockenes Klima. Astronomisch betrachtet beginnt der Sommer mit der Sommersonnenwende, meist um den 21. Juni. Allerdings unterscheidet sich der meteorologische Sommerbeginn, welcher auf langjährige Wetterdaten zurückgreift und oftmals am 1. Juni festgelegt wird.

Sommeranfang in Nordamerika

Der nordamerikanische Kontinent ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Klimazonen geprägt. In den USA reicht das Spektrum von den kalten, nordischen Regionen in Alaska bis zu den tropischen Gefilden in Florida. Kanada, das den nördlichen Teil des Kontinents einnimmt, erlebt lange und intensive Sommer in seinen zentralen und westlichen Prärien, während Mexikos Sommer durch den Einfluss des Golfstroms und seiner Nähe zum Äquator bestimmt wird.

Sommeranfang in Südamerika

Der südamerikanische Kontinent ist durch seine Ausdehnung von Norden nach Süden geprägt durch eine enorme klimatische Vielfalt. In Regionen nahe dem Äquator, wie Brasilien, herrscht überwiegend tropisches Klima, was zu einem konstanten Sommergefühl führt. Die Anden hingegen beeinflussen das Klima erheblich, insbesondere in Ländern wie Chile und Argentinien, wo der Sommer in den südlicheren Regionen erst im Dezember beginnt.

Sommeranfang in Asien

Asien, der größte Kontinent der Erde, bietet eine beeindruckende Vielfalt an Klimazonen. Von den eisigen Weiten Sibiriens bis zu den tropischen Regionen Südostasiens gibt es kaum eine klimatische Bedingung, die in Asien nicht vorkommt. Der Monsun, ein charakteristisches Phänomen in vielen Teilen Asiens, spielt eine zentrale Rolle bei der Bestimmung des Sommerbeginns, insbesondere in Ländern wie Indien, wo der Beginn der Monsunzeit oft mit dem Sommeranfang korreliert.

Sommeranfang in Afrika

Afrika, oft als Wiege der Menschheit bezeichnet, wird von der massiven Sahara-Wüste dominiert, die sich über mehrere Länder erstreckt. Nördlich der Sahara erleben Länder wie Ägypten und Marokko heiße, trockene Sommer, während im Subsahara-Afrika, insbesondere in Ländern wie Kenia und Tansania, die Sommermonate durch heftige Regenfälle gekennzeichnet sind.

Sommeranfang in Australien und Ozeanien

Australien, ein Kontinent der Gegensätze, erlebt den Sommer, wenn die Nordhalbkugel im Winter steckt, nämlich von Dezember bis Februar. Dabei variiert das Klima von tropisch im Norden bis gemäßigt im Süden. Die Inselstaaten Ozeaniens, darunter Fidschi und Samoa, sind durch ein tropisches Klima geprägt, welches durch konstante Temperaturen und regelmäßige Regenfälle gekennzeichnet ist.

Sommeranfang in der Antarktis

Die Antarktis, ein Ort der Extreme, ist nicht unbedingt bekannt für traditionelle Sommer. Jedoch gibt es Zeiten, in denen die Sonne nie untergeht – die sogenannten Polartage. Während dieser Zeit können Temperaturen leicht über den Gefrierpunkt steigen, was für antarktische Verhältnisse als “warm” gilt.

Sommer- und Winterzeiten

Die weltweit unterschiedlichen Sommerzeiten bringen sowohl Vorzüge als auch Herausforderungen mit sich. Ein Vorteil in gemäßigten Zonen ist das angenehme Klima, welches Outdoor-Aktivitäten und Landwirtschaft begünstigt. In tropischen Regionen profitiert die Tourismusbranche von konstanten Temperaturen. Auf der anderen Seite können extreme Hitze oder unvorhersehbare Monsunregenfälle in manchen Regionen zu Problemen führen, von Gesundheitsrisiken bis zu Ernteausfällen.

Wann fängt der Sommer in Deutschland an?

In Deutschland gibt es zwei Definitionen für den Sommeranfang: den meteorologischen und den astronomischen.

  1. Meteorologischer Sommeranfang: Aus klimastatistischen Gründen haben Meteorologen die Jahreszeiten in volle Monate eingeteilt. Für sie beginnt der Sommer immer am 1. Juni und endet am 31. August.
  2. Astronomischer Sommeranfang: Der astronomische Sommer beginnt mit der Sommersonnenwende, wenn die Sonne ihren höchsten Stand über dem Horizont erreicht. Dieses Datum variiert leicht von Jahr zu Jahr, liegt aber in der Regel am 20. oder 21. Juni. Mit diesem Tag beginnt der Sommer astronomisch und dauert bis zur Herbst-Tagundnachtgleiche, die meistens am 22. oder 23. September stattfindet.

Für die meisten Menschen in Deutschland markiert die Sommersonnenwende den gefühlten Beginn des Sommers, auch wenn Meteorologen den 1. Juni als Startdatum verwenden.

Fazit

Der Sommer, eine Zeit der Wärme und Erneuerung, wird weltweit unterschiedlich erlebt. Diese Unterschiede, beeinflusst durch geografische, klimatische und astronomische Faktoren, formen die kulturellen und landwirtschaftlichen Praktiken jeder Region. Angesichts des globalen Klimawandels wird erwartet, dass diese Muster sich in den kommenden Jahrzehnten weiter verändern werden, wobei einige Regionen längere und heißere Sommer und andere kürzere und kühlere erleben könnten.

von kai