Carport kaufen: Die ultimative Checkliste

Doppelcarport aus Holz
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Ein Carport anstatt der klassischen Garage wird immer beliebter. Kein Wunder: Er ist deutlich günstiger zu realisieren und schützt das Fahrzeug besser als die Garage, da er einen ständigen Luftdurchzug ermöglicht. Haben diese Argumente auch Sie überzeugt?

Dann sollten Sie jedoch nicht einfach drauflosbauen, denn auch Carports unterliegen gewissen Bauvorschriften. Welche das sind und auf was Sie sonst beim Kauf bzw. Bau eines Carports beachten sollten, erfahren Sie in unserer Checkliste.

Baugenehmigung – ja oder nein?

Für den Bau eines Carports gibt es in Deutschland keine einheitliche Regelung. Je nach Bundesland sind die Auflagen verschieden, in einigen muss man eine Baugenehmigung haben, in anderen Bundesländern wiederum nicht. Wenn Sie nicht gerade die Billigvariante aus dem Baumarkt wählen, sondern einen erfahrenen Carport-Hersteller kontaktieren, kann dieser Sie diesbezüglich umfassend beraten. Als Alternative können Sie sich auch an die örtliche Baubehörde wenden.

Größe des geplanten Carports

Wählen Sie die Ausmaße Ihres Carports nicht zu klein. Es sollte bedacht werden, dass Sie sich eventuell in einigen Jahren statt für einen Mini Cooper für einen Familien-Van entscheiden, der etwas andere Ausmaße hat. Wählen Sie daher die Länge und Breite des Carports lieber ein wenig größer als zu klein. Die Breite sollte so gewählt sein, dass man an beiden Seiten bequem die Autotüren öffnen und aus-/einsteigen kann. Bewährt hat sich ein Pfostenabstand von mindestens 2,80 m. Die Länge sollte bei 5 m (Dachlänge) liegen, damit auch größere Autos ihren Platz finden.

Standort des Carports

Wo soll der Carport auf dem Grundstück aufgestellt werden? Ist eine problemlose Zufahrt gewährleistet? Wenn der Carport Ihre Grundstücksgrenze und damit automatisch die Grundstücksgrenze des Nachbarn tangiert, sollten Sie sich zunächst mit diesem abstimmen. Auch hier empfiehlt es sich, mit dem örtlichen Bauamt zu sprechen, da für eine Grenzbebauung oftmals gesonderte Auflagen bzw. Einschränkungen gelten.

Welches Material für den Carport?

Werden Sie sich im Vorfeld darüber klar, aus welchem Material Ihr Carport sein soll. Holz, feuerverzinkter Stahl, Glas oder eine Kombination aus verschiedenen Materialien? Oder möchten Sie es besonders edel haben? Dann suchen Sie doch einmal im Netz nach „Carport Aluminium kaufen“, denn auch diese gibt es inzwischen in diversen Ausführungen und Preisklassen.

Form des Carports

Die bekannteste Form ist in der Regel eine einfache rechteckige Bauweise. Doch es gibt zum Beispiel auch Carports mit ungewöhnlichem Winkelbau bzw. frei geplante Varianten, die sich den örtlichen Gegebenheiten perfekt anpassen. Hier empfiehlt es sich, bei konkreten Fragen einen Carport-Fachmann zu besuchen und sich dort zu informieren.

Dach des Carports

Auch hier hat man die Qual der Wahl. Es gibt Giebeldächer, Flachdächer, Winkeldächer, sogar Bogendächer aus Plexiglas. Man kann ein Carport-Dach stimmig zum Hausdach anpassen oder einen optischen Kontrapunkt setzen. Wenn Sie ein Flachdach wählen, besteht die Möglichkeit der Dachbegrünung. Bei einem Giebeldach haben Sie hingegen die Möglichkeit, durch Photovoltaik-Elemente eine kleine Solaranlage auf das Carport-Dach zu bauen und somit umweltfreundlich Strom zu produzieren.

Regenwasser-Abtransport

Eine Lösung zum Abtransport des Regenwassers sollte ebenfalls geplant werden. Die Arten der Entwässerung hängen hierbei direkt von der Art des Daches ab. Denken Sie auch daran, dass es in manchen Gemeinden einen Entwässerungsplan gibt – die Versickerung des Grundwassers ist dann an bestimmte Parameter des Grundstückes geknüpft. Auch hier ist es unbedingt sinnvoll, mit dem örtlichen Bauamt zu sprechen.

Carport mit Wänden oder ohne?

Soll Ihr Carport komplett zu allen Seiten hin offen sein? Oder möchten Sie ein- oder zwei Seiten (insbesondere die Wetterseiten) schließen? Hier bietet sich von einer Hecke über die halbgeschlossene Paneelung bis hin zu komplett geschlossenen Wänden vieles an.

Der Boden des Carports

Wie soll der Boden innerhalb und außerhalb des Carports aussehen? Pflastersteine wären eine Möglichkeit, Rasengittersteine eine andere. Bedenken Sie auch, dass evtl. die Zufahrt zum Carport entsprechend angelegt werden muss.

Tipp: Arbeiten Sie einfach alle Punkte dieser Checkliste nacheinander ab, bevor Sie Ihr Carport-Projekt realisieren. So können Sie sichergehen, keinen wichtigen Punkt zu vergessen.

 

von kai